Was geschieht bei der Keimung?

Wir alle freuen uns nach jedem langen Winter, wenn die Ausaatzeit wieder beginnt. Aber was passiert eigentlich in einem Samenkorn, damit daraus die gewünschte Pflanze wird?

Montag, 28. Januar 2013

Grafik

Man kann Saatgut relativ lange lagern, so lange es trocken bleibt und am besten auch recht dunkel aufbewahrt wird. Stellt euch den Samen wie eine Pflanze in Embryoform vor: Alles, was die spätere Pflanze braucht, ist bereits angelegt.

Die Samen haben einen Hemmstoff in sich, der bei unpassenden Bedingungen die Keimung verhindert. Das Pflanzenembryo "schläft"geschützt in der Schale, so lange bis gewährleistet ist, dass die zukünftigen Pflanze auch überleben könnte. Wenn also die richtigen Temperaturen herrschen, Substrat vorhanden ist, sowie genügend Luft und Feuchtigkeit an das Samenkorn kommt, wird das kleine Samenkraftwerk hochgefahren und der Keimprozess beginnt.

Der Hemmstoff bewirkt jedoch nicht nur die Keimung zur Unzeit in der Samentüte, sondern sorgt auch dafür, dass beispielsweise ein Apfelsamen nicht schon im Apfel keimt, wenn der noch am Baum hängt. Schließlich will die Natur stets das Überleben der Arten sichern. So können etliche Samen in Ruhe überwintern, bis der Keim-Hemmer nicht mehr wirkt, bei anderen Arten dürfen die Samen schon im selben Jahr keimen, wenn sie früh genug zu Boden fallen. Das ist i.A. bei den zweijährigen Pflanzen so, wie z.B. bei den Stockrosen.

Wenn alle Bedingungen optimal sind, ist das der Startschuss für die Keimung. Für die Aussaat auf der Fensterbank braucht ein Samenkorn dieselben Voraussetzungen, wie für die Keimung draußen in der freien Natur: DIe richtige Menge an Licht oder Dunkelheit, Wasser, Substrat (Erde), Luft und die für die jeweilige Pflanze richtige Temperatur.

Durch die Feuchtigkeit quillt das Samenkorn auf. Die Schale öffnet sich und Sauerstoff kann herein. Gleichzeitig werden Enzyme aktiviert, die die Energie freisetzen, die der Keimling benötigt. Die Zellteilung kann beginnen.

Der Wurzelkeim bricht durch die Schale und wächst nach unten in die Erde, während der Spross (Hypokotyl) sich nach oben krümmt und dabei die Keimblätter aus dem Boden zieht, wie man auf dem folgenden Foto beim rechten unteren Quelltopf gut erkennen kann:

Grafik

Foto: Petra A. Bauer

Die Keimblätter (bei manchen Pflanzen auch nur ein Keimblatt) sind so etwas wie der "Mutterkuchen" (Plazenta) für die Pflanze, da sie alle wichtigen Nährstoffe enthält, die der Keimling am Anfang benötigt. Zusätzlicher Dünger ist in dieser Zeit nicht nötig, daher ist Aussaaterde auch immer ungedüngt.

Wichtig ist in dieser Zeit, die Erde weder zu feucht (zu viel Feuchtigkeit = kein Sauerstoff) noch zu trocken werden zu lassen. Ohne Sauerstoff und Wasser kann die im Samen gespeicherte Energie nicht genutzt werden.

Es ist gerade bei der Aussaat im Zimmer wichtig daran zu denken, dass die eigene Energie des kleinen Sämlings nicht ewig reicht. Er muss rasch ans Licht, sonst ist die Energie verbraucht, bevor er die Oberfläche des Substrates durchbricht. Also darf man nicht zu tief aussäen und die Saatschalen auch nicht zu dunkel aufstellen. Ihr erinnert euch sicher an das Experiment im Biologieunterricht, als wir Bohnenkeimlinge im Keller oder Schrank aufbewahren sollten, wo sie bleich und spillerig wurden, also vergeilten (ein Begriff, der bei uns Jugendlichen damals großes Gelächter hervorrief, da wir noch etwas anderes damit assoziierten, als die meisten Kids heute). Dieses Vergeilen gilt es durch genügend helles Licht zu verhindern. Am besten ist eine Zusatzbeleuchtung, die zwölf Stunden am Tag eingeschaltet bleiben sollte, da das natürliche Licht auf den Fensterbrettern häufig nicht ausreichend ist. Selbst wenn die Keimlinge nicht völlig vergeilt sind, sind sie dennoch anfälliger für Krankheiten.

Nach den Keimblättern lassen sich die echten Blätter sehen, und dann vergilben die Keimblätter nach einiger Zeit und deren Energie ist aufgebraucht. Dann sind wir gefragt um den Pflanzenbabys die richtigen Nährstoffe zukommen zu kassen, damit sie groß werden und gesund bleiben.

Es steckt erstaunlich viel Power in so einem kleinen Samenkorn. Daher sind auch Keimlinge so gesund, weil sie noch einen großen Teil der Kraft des "Embryos" in sich tragen.

So, jetzt habt ihr was gelernt ;-)

Liebe Grüße

Grafik

Die Ästhetik von Holzstapeln

Ich weiß nicht, wie es begann, aber eines Tages fing ich an, gestapeltes Holz zu fotografieren. Die eigenwillige Ordnung, die es annimmt, wenn es - meist an Hauswänden - aufgeschichtet wird, zieht mich magisch an. Wir haben leider keinen Kamin und keine Stelle, die trocken genug wäre, sonst hätte ich selbst längt auch so einen schicken Stapel wie einer von denen, die ich euch heute zeigen möchte:

Freitag, 20. Juli 2012

Grafik

weiterlesen

Rotkehlchen im Garten

GrafikNeulich hatte ich einen kleinen Stalker bei mir. Ein Rotkehlchen sah mir interessiert beim Wühlen im Garten im Garten zu und kam immer wieder. Es ließ sich auch bereitwillig von mir in verschiedenen Posen fotografieren. Ein paar Tage später kam es wieder und schaute mir wieder zu.

Montag, 07. Mai 2012

Rotkehlchen500

Man sagt, Rotkehlchen mögen Gärten, die ein bisschen verwildert sind. Ein Teich ist auch prima, dort jagen sie Insekten. Beides ist hier vorhanden: Teich und Unordnung ;-)

Waldecke aufgeräumt

Neben dem Walnussbaum und meiner Baumbank befindet sich unsere sogenannte Wald-Ecke. Im Grunde genommen einfach ein Beet, das im Schatten des Baums und der Thuja-Hecke des Nachbarn liegt. Das haben wir heute ein bisschen ausgelichtet.

Sonntag, 22. April 2012

WaldeckeRahmen500

Der Farn hatte sich doch ziemlich stark ausgebreitet, also haben wir etliche der "Farnlinge" ausgestochen und entsorgt. Die haben kein Problem damit, wieder Nachwuchs zu bilden. Vor vielen Jahren hatte ich mal drei oder vier von einer Nachbarin bekommen, und sie scheinen sich in dieser Ecke wirklich sehr wohlzufühlen.

Der Liebste hat auch mitgebuddelt, bis ihn der Heuschnupfen wieder ins Haus trieb. Ich ging mit, habe eine Runde Muffins gebacken und bin danach wieder hinaus, weiter rupfen. Außerdem habe ich das ganze Walnusslaub zwischen den Farnwedeln entfernt.

Es ist einfach unglaublich, wieviel Laub sich in diesem Garten immer ansammelt. Ich komme praktisch nie dazu, alles im Herbst zu entfernen, weil es dann meist schon festgefroren ist. Der Walnussbaum schmeißt Laub mit viel Gerbsäure ( = schwer verrottend), die Eiche vom Polizeigelände lässt sämtliches Laub (und die Eicheln, aaargh!) in unseren Garten fallen, und der Vorgarten wird vom Ahorn auf der Straße zugelaubt. Ganz großartig. So bin ich immer ewig mit der Entsorgung beschäftigt und ich kann diese Massen längst nicht alle im Laubkomposter unterbringen.

Weil ich auch den Farn nah am Gartenweg entfernt habe, hatte ich Platz, um Dahlien zu pflanzen. Vorme am Weg kommt genügend Licht hin, außerdem liebe ich Dahlien. Ich mag sie nicht ganz so sehr wie Stockrosen, aber im Gegensatz zu diesen, fühlen sich Dahlien bei mir im Garten wohl. Und sie verbreiten auch diese schöne Bauerngartenstimmung.

Im Vorgarten überraschten mich die letztjährig gepflanzten zartgelben "Montreux"-Tulpen damit, dass sie sich jetzt teilweise rosa verfärben:

TulpenMontreux500

Ich finde sie total schön. V.a. mag ich, dass sie nicht so grell sind, denn das nervt mich mitunter an den Frühlingsfarben.

TulpeMontreux500

Mögt ihr lieber Knallfarben im Frühling oder Pastelliges?

Liebe Grüße

Grafik

Frühling!

So langsam frühlingt es sich durch die Natur und auch durch meinen Garten. Dabei bin ich längst nicht so weit, wie ich sein wollte. Aber immerhin stehen schon seit einer Weile die Bellis am Fenster:

Mittwoch, 18. April 2012

Springtime!

Im Hintergrund sieht man eine kleine Ton-Gießkanne. Sie steckt mit einem Zapfen im Boden und ist hohl, sodass man darin einen Wasservorrat anlegen kann, den sich die Erde dann herauszieht, wenn sie zu trocken geworden ist. Es ist nur ein kleiner Wasserspeicher, aber recht wirksam. Ich weiß nicht mehr, wo ich das Ding gekauft habe, aber ich hätte gerne mehr davon. In den beiden Kästen, in denen die Gießkannen stecken, sehen die Bellis deutlich fitter aus, als in dem Kasten ohne.

Und dann muss ich mal gestehen, dass ich es doch tatsächlich bislang nicht geschafft habe, etwas auszusäen :-(

Vor dem Osterurlaub wäre es ungünstig gewesen, weil ich meine Wasserspeicherblumentöpfe noch nicht wieder auf Vordermann gebracht hatte (ich hätte auch noch zusätzliche neu machen müssen), bzw. weil ich auch die Keimung nicht hätte beaufsichtigen können. Außerdem schreibe ich gerade sehr viel und dank meiner hervorragenden Monotaskingfähigkeit, kann ich immer nur eins: Schreiben oder Gärtnern. Wenn ich nämlich erstmal im Garten bin, hab ich keine Lust mehr, mich wieder an den Rechner zu setzen, und wenn ich "erstmal" schreibe, ist danach das Wetter mies ;-)

Naja, ich krieg das schon noch hin! Derweil macht die Natur schonmal alleine weiter ;-)

P.S: das Foto habe ich jetzt auch als Titelbild bei der Bauerngartenfee-Facebookseite. Ich freue mich immer über "Gefällt-mir-Klicker" :-)

Gelbes Glück

Grafik Auf einem Spaziergang im Kanton Zürich begenete mir dieses Kuh-Paradies. Zumindest glaube ich, dass diese saftige Butterblumenwiese das Herz einer jeden Kuh höher schlagen lassen müsste :-)

Freitag, 22. April 2011

Butterblumenwiese

Und jetzt weiß ich auch, dass mein iPhone 3G blaustichige Fotos macht ...


Seite 5 von 13 Seiten insgesamt. « Erste  < 3 4 5 6 7 >  Letzte »

Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer). Erschienen am 3. Mai 2023.

Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer) hier kaufen.

 

Midsummer-Romance (english Ebook)

 

 

 

 

 

Folgt mir auf Instagram: @bauerngartenfee

src="https://www.garten-heinemann.de/wp-content/uploads/2015/09/Gartenblog-gru%CC%88n-mit-herz.png"
width=150 height=100>

Flattr this

Mit flattr mal für bauerngartenfee.de spenden,
als kleines Dankeschön für die Inhalte.
Wie es geht, steht hier.

Hier meinen YouTube-Kanal abonnieren!

Grafik

Urban Jungle Bloggers

 

 

 

Da es sich bei diesem Gartenblog um ein Businessmodell handelt, nutzen wir u.a. Sponsoring, Banner und Affiliate-Links. Produktvorstellungen /-Rezensionen sind i.d.R. ebenfalls vergütet, soweit nichts anderes angegeben ist. Unabhängig von der Vergütung geben die Rezensionen ausschließlich die Meinung von Petra A. Bauer wieder.

Blogverzeichnisse Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de Blogverzeichnis Add to Technorati Favorites

Technorati Profile

Website-Feed abonnieren

bauerngartenfee.de ist Platz1 bei der Superblogs-Wahl 2011