Pfefferminzflut

2018 war die erste Hochbeet-Saison. Gemeint sind die Beete die gemeinsam mit Wintergarten und Terrasse entstanden sind. Die Beete wurden mit Muttererde befüllt und ganz frisch bepflanzt. U.a. mit einerm Supermarkttöpfchen Minze (müsste Spearmint sein) und mit einem Töpfchen Marokkanischer Minze. Im letzten Jahr ging es noch recht zivil zu, bei den Minzen. Doch schon sehr zeitig im Jahr 2019 (es war ja im März schon so warm) sind die Pflanzen explodiert:

Pfefferminze 2019Die helle, spitzblättrigere Minze ist die Marokkanische. Die dunklere vermutlich Spearmint.

Ich reiße sie jetzt mitsamt der Wurzel aus (die Wurzeln schneide ich dann ab) und binde Büschel zusammen, die ich zum Trocknen aufhänge. So haben wir auch im Winter Nachschub für unseren Tee und ich kann ein paar Stellen im Beet wieder frei machen, wo im letzten Jahr beispielsweise Basilikum wuchs.

Ich hatte natürlich vorher schon gehört, dass Minze sehr wuchert und hielt sie deshalb früher in einer großen Ton-Schale. Es hat schon seinen Grund, dass man Minzepflanzen eigentlich mit einer Rhizomsperre versehen sollte. In diesem Beet fühlt sich sich allerdings viel wohler als erwartet.

Minze trocknen, Foto: Petra A. Bauer 2019

Der dicke Busch rechts im Bild ist übrigens Zitronenmelisse. Die ist ebenfalls ziemlich explodiert (war auch nur ein Supermarktpflanzchenim letzten Jahr.

Ich möchte in diesem Jahr auch mal versuchen Minzsirup zu machen:

20 Gramm Minzblättchen in Streifen schneiden oder zerrupfen und in eine Schüssel tun.
Eine halbe Zitrone in dünne Scheiben schneiden (ich nehme die Zitronen vonmeinem Zitronenbäumchen- die sind unbehandelt) und zur Minze geben.

Aus 250 Milliliter Wasser und
250 Gramm Zucker die Sirupgrundlage kochen (aufkochen bis keine Zuckerkristalle mehr zu sehen sind und die Flüssigkeit klar ist)

Sirup sofort in die Minze-/ Zitronen-Schüssel geben und 1 bis 2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen.
Danach durch ein Sieb streichen und eine Viertelstunde bei 90 Grad einkochen.
Anschließend in gut verschließbare Gläser oder Flaschen gießen.

Das kann man im Sommer schön mit Eiswürfeln als Menthe á l'eau trinken (1 Teil Sirup, 7 - 10 Teile Wasser). Zwar süß, aber man muss es ja nicht täglich mchen.

Habt ihr auch übermütige Minze im Garten?

Liebe Grüße

Petra

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Kommentare:


Liebe Petra,
... schee, dass Du meiner Liebelingspflanze einen Artikel widmest :-). Minze ist nicht nur ein Geschmacksträger und ein “Verfeinerer” für diverse Getränke. Ich habe eine Steinschale, in die ich eine Handvoll Minze mit ca. 30ml Pflanzenöl und einem glatten Teelöffel Bienenwachs mische und zerstoße. Das nutze ich dann bei Migräne auf Stirn und Nacken. Und wenn mir Beine oder Knöchel weh tun, reibe ich mir die Waden damit ein. Minze ist der Hammer! :-)

Birgit  am  09. August 2019




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