Amaryllis - Aufzucht und Pflege

Amaryllis oder Hippeastrum (Ritterstern), wie das südamerikanische Zwiebelgewächs korrekt heißt, ist eine wunderbare Blütenpflanze für den Jahresbeginn und macht mir das Warten auf den Frühling ein wenig leichter. Ich lasse euch mal beim Wachsen zuschauen.

Grafik Foto: © Friederike Bauer*, 2012

* Weitere Fotos könnt ihr im Blog meiner Tochter Cooking as Art und in ihrem Flickr-Stream RiekePhotography anschauen. * To see more of my daughters' pictures, visit her blog Cooking as Art or her flickr-stream RiekePhotography

Am 9. Januar hatte ich in unserem neuen Biomarkt Tontöpfe mit Amaryllis-Zwiebeln entdeckt und spontan zugegriffen. Ich hatte keine Ahnung, welche Farbe die Blüte haben würde und freute mich schon auf die Überraschung. Anfangs habe ich täglich ein Foto geschossen, weil man quasi beim Wachsen zuschauen konnte. Hier der erste, dritte, vierte und zwölfte Tag:

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Wasser- und Lichtbedarf

Als ich den Topf nach Hause brachte, hielt ich ihn im Waschbecken unter handwarmes Wasser, wässerte die Erde gründlich und wartete in Ruhe ab, bis alles überschüssige Wasser wieder abgelaufen war. Zwiebeln faulen rasch, daher darf man sie nie zu feucht halten. Das ist sicher auch der Grund, weshalb man die Amaryllis-Zwiebel nur zur Hälfte eingräbt. Ich wollte der Pflanze jedoch einen guten Start geben, denn am vorgesehen Standort (Wohnzimmerfenster) staut sich die Heizungsluft. Nach vier, fünf Tagen (ich hatte mit dem Finger in der Erde herumgebohrt und sie für trocken genug befunden) wiederholte ich die Prozedur. Offenbar war das genau die richtige Strategie.

Nach gut drei Wochen entfaltete sich die erste Büte, und so sah der Ritterstern nach vier Wochen aus:

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Seither gieße ich nur noch sparsam mit handwarmem Wasser aus der Gießkanne.

Ich bin jetzt gespannt, wie lange die Blüte hält, denn während der winterlichen Blühphase wären 15°C bis 20°C ideal, doch, wie erwähnt, ist es auf dem Fensterbrett wärmer. Das spärliche Licht ist in den Wintermonaten jedoch in Ordnung, so dass die Amaryllis vielleicht sogar auf einer Kommode oder einem Tisch weiter hinten im Raum stehen könnte.

Im Sommer hat die Amaryllis es jedoch gerne hell und sonnig und möchte in den Garten umziehen, aber erst nach den Eisheiligen! Das habe ich bisher noch nie ausprobiert (ich hatte auch viele Jahre lang keinen Amaryllis mehr), aber ich werde mich auf die Suche nach einem guten Platz machen. Ich könnte sie mir gut im Terrassenbeet vorstellen, als Ersatz für die angeblich winterharte Züchtung einer Schmucklilie (Agapanthus). Ha. Ha. Erst habe ich die Blüte verpasst, weil ich im Urlaub war, und dann ist sie beim ersten leichten (!) Frost eingegangen. Aber das ist eine andere Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden.

Bevor es ans Auspflanzen geht (vermutlich werde ich die Amaryllis mitsamt ihrem Topf in der Erde versenken), schneide ich die Blütenschäfte direkt nach der Blüte ganz herunter, damit die Pflanze ihre restliche Kraft nicht in die Bildung von Samen steckt. Die ausgelaugte Zwiebel braucht jetzt neue Power, deshalb sollte man die Amaryllis im Frühling und Sommer auch einmal pro Woche mit einem Volldünger düngen. Ab August gebe ich dann weniger Wasser und höre im September ganz auf zu gießen (wenn sie draußen wächst, bin ich gespannt, ob sich der Wettergott dran hält, sonst muss ich den Topf eben wieder hereinholen) und höre auf zu düngen. Wenn die Blätter verwelkt sind, suche ich ein dunkles, kühles Plätzchen und lasse den Topf bis Dezember dort stehen. Dann gibt es frische Erde (die Zwiebel wird wieder nur halb eingepflanzt) und die der Amaryllis-Topf darf wieder ans Wohnzimmerfenster umziehen. Ich bin gespannt, ob das auch funktioniert :-) Ich werde berichten.

Aber noch blüht sie ja sehr schön und macht sich gut am Wohnzimmerfenster:

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Wie sind eure Erfahrungen mit Amaryllis? Überwintert ihr sie oder kauft ihr neue?

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße

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P.S: Denkt dran, das (Küchen-)Fenster-Foto-Gewinnspiel geht noch bis 29. Februar. Ihr könnt also noch mitmachen, eure Fotos an petra at bauerngartenfee.de schicken und je ein Exemplar meiner drei bisher veröffentlichten Krimis gewinnen, sowie ein Überraschungsbuch.

Aus meinen anderen Blogs:

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    Kommentare:


    Bisher hab ich immer neue gekauft, reine Bequemlichkeit. Ist einfach und bequem.

    Ich geb es gerne zu.

    Schöne Grüsse

    Wolfgang

    Wolfgang  am  12. Februar 2012



    Hallo Petra,

    ein interessanter Post. Und ein wunderschönes Foto hat deine Tocher gemacht.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Amaryllis beim nächsten Mal nur Blätter treibt, und damit neue Kräfte einlagert. Und erst beim übernächsten Mal entwickelt sie wieder eine Blüte.

    Lieber Gruß von Anke

    Düsselblume  am  13. Februar 2012



    Lieber Wolfgang,
    bequem ist es, keine Frage ;-) Aber ich möchte es im Sinne der Nachhaltigkeit auch mal anders versuchen. Obwohl ... siehe unten:

    Liebe Anke,

    danke, das Kompliment gebe ich gerne an miene Tochter weiter!

    Ich habe das Überwintern, wie gesagt, noch nicht ausprobiert - danke für den Hinweis. Vermutlich werde ich einfach zusätzlich im nächsten Winter eine zweite Amaryllis kaufen, damit auf jeden Fall etwas an meinem Fenster blüht.

    Liebe Grüße
    Petra

    Petra  am  13. Februar 2012



    liebe petra,
    ich habe voriges jahr zum ersten mal 2 pflanzen geschenkt bekommen, habe sie den sommer über im küchenfenster stehen lassen und im herbst in ein kühles zimmer gestellt, nicht gegossen und sie im dezmber wieder ins küchenfenster geräumt,  also so, wie sie es beschrieben haben, aber nur gegossen, weder umgetopft noch gedüngt; seit einer woche blüht die erste, die zweite, denke ich, in wenigen tagen.
    es ist unglaublich, welche kraft diese pflanzen haben.
    gutes gelingen und viele grüße
    loni

    loni  am  15. Februar 2012



    Hallo Petra, ich habe deinen Blogg eben entdeckt und freue mich auf die vielen Infos. Liebe Grüße

    michael  am  21. Februar 2012



    Hallo Michael,

    super, ich freu mich :-)
    Herzlich willkommen!

    Lieben Gruß
    Petra

    Petra  am  21. Februar 2012



    Also ich habe die Erfahrung gemacht, gut düngen, Regenwasser zum gießen hernehmen und man kriegt sogar zweimal im Jahr eine Blüte…trotz Samenbildung.

    Bei mir kommen sie im Sommer raus, dort wo es nicht hinregnetund kaumkam sie vor den Frösten rein, schob sich schon der erste Blütenstiel heraus.

    Es kommt immer Dünger ins Regenwasser, aber nur ein Drittel der normalen Konzentration so das die Pflanze stetig neue Nährstoffe kriegt.

    Großer Topf in dem die Zwiebel mit dem Zwiebelboden auf der Erde sitzt und mit rundem Kies wird die restliche Zwiebel abgestützt.

    So kann die Zwiebel reichlich Wurzeln treiben und trinken ohne das sie ständig nass ist und faulen könnte.

    Wenn die Zwiebel faustgroß und eher breiter als hoch ist, dann kann man mit der Blüte rechnen, auch gerne mit 2 oder gar 3 Blütenstielen.

    Und ich rede hierbei nicht von den neuen Sorten die damit beworben werden, nein die ganz normalen halt.

    Ein guter Dünger mit vielen Spurenelementen, nicht bloß NPK Dünger, sind dafür nötig.

    Ansonsten guter Kompost mit einem schönen Anteil Quarzsand als Pflanzerde(Da darf kein Wasser stehen in der Erde) und Regenwasser..teilweise mit Leitungswasser gemischt, ein wenig Kalk brauchen sie

    Lukas  am  28. März 2012




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