Kaktus mit zweifarbigen Stacheln

Ich habe eben ein bisschen auf Cactus Practice gestöbert. Alexandra, die das Blog betreibt, habe ich beim Social Gardening in der Lüneburger Heide kennengelernt und mochte sie auf Anhieb. Der heutige Blick in ihr Blog hat mich inspiriert, euch mal einen meiner Kakteen zu zeigen:

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Hübsch, gell? Dieser kleine Kerl hat tatsächlich nach ca. zwei Dritteln Wuchshöhe seine Stachelfarbe geändert. Ich weiß allerdings nicht, was es genau für eine Art ist. Ein Bild auf dieser Kakteenbestimmungsseite (10. Bild von oben, Cleistocactus strausii) sieht meinem Kaktus total ähnlich, aber das scheint ein untypisches Foto zu sein, denn ich kenne die Mutterpflanze, und sie war nun wirklich keine Silberkerze. Leider ist mir der "Mutterkaktus" nach über 30 Jahren eingegangen, da er eine zu intensive Urlaubsbewässerung nicht überstanden hat, aber ich hätte ihn eher den Ferokakteen zugeordnet. Zwei der "Babys", die er an den Seiten ausgebildet hatte, haben aber überlebt, und einer davon ist der auf dem Foto.

Ich habe nicht mehr viele Kakteen, obwohl ich sie sehr mag. Schuld daran ist einmal Platzmangel auf dem Fensterbrett, zum anderen die Tatsache, dass wir keinen kühlen Raum im Haus haben. So habe ich die Stachelgesellen nie zum Blühen bekommen.

Meine Begeisterung für Kakteen habe ich im übrigen meiner kürzlich verstorbenen Tante zu verdanken. Sie lebte im Saarland und kam zu Besuch, als ich vielleicht acht Jahre alt war. Es muss Ende April / Anfang Mai gewesen sein, und sie brachte u.a. eine Schale rosablühender Mammillarien mit, weil sie es so schade fand, sie blühen zu lassen, während sie unterwegs war und sich nicht daran erfreuen konnte. Sie brachte mir damals den Unterschied zwischen Cereen und Echinokakteen bei, und noch so manches andere. Als sie ging hatte sie mir nicht nur einen Selenicerus und einige der Mammillarien dagelassen, sondern den Kakteenvirus gleich mit ;-)

Als ich bei meinem Liebsten einzog, fiel mir sogleich der oben erwähnte "Mutterkaktus" auf, der damals allerdings noch keine Ableger ausgebildet hatte. Ich erinnere mich, dass ich in dieser Zeit (etwa Mitte der 80er) Stunde um Stunde damit zubrachte, Kakteenkataloge zu lesen. Wohlbemerkt - es waren keine Bilder drin! ;-)

1982 war ich mit drei Mädels in Cullera / Spanien und wir blickten von unserem Appartment auf ein "Feld" voller Opuntien. Die wuchsen da zwischen zwei Straßen wie Unkraut. Ich brach zwei der "Ohren" ab und brachte sie mit nach Deutschland, wo ich sie erstmal ziemlich lange auf einem Schrank vergaß. Aber auch das verspätete Einpflanzen brachte Erfolg und ich hatte viele Jahre Spaß daran, bis ich den Topf im Garten vergaß, wo Nässe und Frost der Pracht leider ein Ende bereiteten (meine Vergesslichkeit steht mir leider des öfteren im Weg *g*). Dabei finde ich Kakteen im Garten ziemlich cool. Ich träume ja auch immer noch von einem Wintergarten, den ich gerne in einen Dschungel verwandeln würde. Und an der Nordwestseite müsste ich dann einen kleineren Wintergarten haben, in dem Kakteen wachsen :-) Ich traue mich nicht, sie in unser unbeheiztes Gewächshaus zu pflanzen, aber vielleicht kennt jemand ja eine einigermaßen frostharte Sorte, mit der ich das mal ausprobieren könnte?

Achja, Aussaatversuche habe ich auch mal gemacht. Aber die Saat keimte schlecht und die Keimlinge wuchsen so unglaublich laaaangsam. Sukkulenten sind da schneller ;-)

Wer von meinen Lesern hat denn Kakteen? Kennt ihr die Namen oder gibt es auch namenlose Geschenkkakteen, Ableger, Supermarktkäufe? Leidenschaft oder "Ich hab einen Kaktus, der ist eben einfach da."?

Liebe Grüße

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Kommentare:


Mein Beitrag dazu:

Ich selbst bin ein großer Liebhaber der lebenden Steine, im Fachjargon auch Lithops genannt. Sie gehören auch mit zur Gattung Kaktus, aber fast keiner kennt sie. Sie haben keine Stacheln aber man muss sie genauso wenig gießen wie Kakteen und man kann die streicheln. Sie fassen sich glatt, was mich schon als Kind begeisterte. Nun, da ich “verwachsen” bin hab ich eine kleine Sammlung, die sich leider schon dezimierte, weil ich die Bewässerung nicht ordnungsgemäß einhielt was im Grunde genommen auch eine Ausrede ist, denn ich las gar nicht erst, wann die “Kleinen” überhaupt Wasser brauchen. Im Endeffekt brauchen sie nur von April - Okt Wasser und das nur 2 mal im Monat, sonst gehen sie ein. Faszinierend ist immer das Schauspiel, wenn sie aus sicher heraus einen neuen Stengel “schmeißen”. Aus dem alten Gewächs wächst das Neue heraus und ernährt sich so lange von der Mutterpflanze, bis sie tot ist. Ein langsames Schauspiel, was aber durchaus sehr interessant ist.
Soweit zu meiner Kaktus- bzw. Lithops-Liebe.

Grüße,

Julia

Julia Randow  am  31. Januar 2013



Liebe Julia,

schön dich hier zu lesen :-)

Und toll, dass du so außergewöhnliche Pflanzen magst! Ich kenne Lithops, habe mich aber nie so recht herangetraut, weil ich dachte, sie wären schwierig zu halten. Aber offenbar sind sie ja ganz zu Unrecht weniger beliebt als Kakteen. Und nicht gießen, das kann ich gut! *ggg*
Vielleicht schau ich mal, wo ich welche herbekomme, denn das beschriebene Schauspiel würde ich mir auch gerne mal ansehen.
Liebe Grüßlis!
Petra

Petra A. Bauer  am  01. Februar 2013



Heyho,

Du kennst sie? Fein :D
Es gibt im Frühling immer günstig welche zu kaufen in großen Baumärkten. Einfach mal bei den Kakteen gucken. Es gibt verschiedene Sorten, die einen sehen wirklich wie Steine aus, dann gibt es welche, die lila sind und grüne. Der Witz an der Sache ist, dass sie grauen irgendwann leider auch grün geworden sind. Und ich müsste meine mal umtopfen und richtig einbuddeln, denn wenn es ihnen gut geht ragen sie gerne in die Höhe und sehen dann aus wie ein Phallus. Einfach umtopfen und tief eingraben, sodass nur noch 1 cm aus der Erde guckt und schon sieht’s wieder schick aus. Günstig sind die Kleinen auch.
Wäre echt schick, wenn du es mir mitteilen könntest, solltest du dir selbst welche holen - vielleicht machst du ja auch ein Vlog darüber? Boah das wäre richtig endgeil :D

Liebste Grüßlies,

Julia

Julia Randow  am  01. Februar 2013



Ein Vlog? Das könnte ich auf jeden Fall mal auf die To-Do-Liste setzen :-)
Und danke dir für die ausführliche Pflegeanleitung! Da werde ich doch dann mal im Baumarkt die Augen offen halten :-)

Alles Liebe
Petra

Petra  am  01. Februar 2013



Für mich waren Kakteen bisher eher durch das Lied von Max Raabe präsent und wusste gar nicht wie vielfältig sie sind. Vor allem find ich es super, dass sich diese Vielfältigkeit sogar in einem Kaktus ausdrückt.
Deine Bilder sind immer super anschaulich!

Florence Riemer  am  01. Februar 2013



Hallo Florence,

vielen Dank für dein Kompliment :-)

Freut mich, wenn ich deinen “Kaktus-Horizont” erwitern konnte.

Max Raabe hat das Lied übrigens nachgesungen: Das Original ist von den Comedian Harmonists. Die waren in den 20er und 30er Jahren angesagt und da war der Sound tatsächlich so lustig. Heute muss man das ja mit aufwändiger Technik auf “alt” machen ;-)

Lieben Gruß
Petra

Petra A. Bauer  am  01. Februar 2013




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