Schade, dass man Duft nicht bloggen kann

Freitag, 01. April 2011

Und damit meine ich nicht den Blütenduft des Frühlings, sondern den nach Kakao in den Beeten (kein Aprilscherz übrigens!). Und das kam so:

Gleich hinter unserem Gartentor auf unserer Grundstücksauffahrt befindet sich ein kleines, sichelförmiges Beet. Im letzten Sommer hatte ich es von Efeu befreit und mit blühenden Pflanzen gestaltet.

Etliche der Pflanzen waren allerdings nicht winterhart, und so bot sich mir nach der Schneeschmelze ein ziemlich übersichtliches (und trostloses) Bild:

Vorgartenbeet, 17.1.2011 (Rahmen)

Das konnte ich mir nicht noch länger anschauen und habe mich im Gartencenter inspirieren lassen. Eine Buchskugel (passend zu denen links und rechts neben der Eingangstür sollte her, den Rest wollte ich mit Stauden bepflanzen.

CIMG1554 (Rahmen)

Nein, ich habe keinen Sponsorenvertrag mit einem Baumarkt ;-) Da man aber ab 50,- Euro Einkauf einen Eimer gratis dazubekommt, haben sich bei mir schon etliche angesammelt. Da ich wegen meines Rückens nicht schwer tragen kann, haben die sich für mich auch zum Erde-Schleppen als sehr praktisch erwiesen und die Gartengeräte trage ich auch darin herum.

Nachdem ich vorne die Buchskugel eingebuddelt hatte, habe ich die anderen Pflanzen erstmal grob auf dem Beet verteilt, um die Wirkung zu prüfen.

Grobe Verteilung der Stauden auf dem Beet (Rahmen)

Die Stauden sind ja alle noch ziemlich klein, aber in etwa kann ich mir schon vorstellen, wie es aussehen wird, wenn Rittersporn, Lupine und Stockrosen (Alcea rosea "Pleniflora" - wehe, die wachen wieder nicht bei mir, grr!) im hinteren Teil des Beetes zu voller Höhe aufgeschossen sind. Vorne wachsen kleine Astern aus dem Vorjahr. Neu hinzugekommen ist rosa Steinbrech (Saxifraga x arendsii Touran "Neon Rose"), Alpenlichtnelken, Blaukissen (Aubretia), Polsterphlox, Lupine, Stocrosen und Rittersporn. Die jetzt dich erforen geglaubte Hortensie treibt auch wieder aus.

collage

Das fertige Staudenbeet ohne Mulch (Rahmen)

Als alles eingebuddelt war, kam die große Stunde des Kakaodufts: Im letzten Jahr hatte ich bereits Kakaoschalen zum Mulchen bestellt, kam jedoch nicht dazu, sie anzuwenden. Ich hatte schon befürchtet, sie hätten ihren Duft verloren, doch als ich den Sack öffnete, hätte ich am liebsten sofort in das Zeug hineingebissen ;-) Die Schalen sind ein Abfallprodukt der kakaoherstellung und sehr gut zumm Mulchen und zur Versorgung mit Stickstoff geeignet.

Bisher habe ich überall gehört, dass man die Kakaoschalen nicht pur verwenden soll (weshalb, das hat niemand erklärt), sondern am besten gemeinsam mit Pinienrinde.
Pinienrinde setzt Gerbsäure frei, die gut gegen Unkraut hilft, entzieht dem Boden aber Stickstoff, der jedoch durch die Kakaoschalen wieder zugefügt wird.
Außerdem helfen die Kakaoschalen mit ihren scharfen Kanten, die Schneckenplage im Zaum zu halten.

Links Pinienrindenmulch, rechts Kakaoschalen (Rahmen)

Während ich mit K4 das Mulchmaterial verteilt habe, lief uns Monsieur Katz wie ein kleiner Hund hinterher und wollte die Krokusse ausgraben, die im noch unbearbeiteten Vorgartenteil wachsen. Sehr strange ;-)

Hier das fertige Ergebnis:

Das fertig angelegte Beet, gemulcht

Nun müssen die Pflanzen nur noch wachsen :-)

# Petra A. Bauer am 01. April 2011 um 15:02 Uhr
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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de